Nullnummer im Duell Not gegen Elend?

Ganz so schlimm, wie es die Tabelle vorausgesagt hatte, war das Spiel zwischen dem Vorletzten Gosen und dem um einen Platz besser platzierten SC Siemensstadt nicht. Das Spiel startete gleich mit einer super Chance für die Gosener: Bereits in der dritten Minute nahm der Keeper vom Gastgeber einen Rückpass seines Mitspielers auf. Die Folge war ein indirekter Freistoß sechs Meter vor dem Tor für die Gosener. Der fällige Freistoß ging von R. Bartz leider in die Mauer. Zehn Minuten später legte Hermann für P. Müller auf, der nur knapp über die Latte schoss. Selbiger scheiterte nach tollem Solo (die drei Spandauer Abwehrspieler nahmen die Statistenrolle ein) am Torwart des Gastgebers. Wiederum nur einige Minuten später hatte auch der Old-Star Trötsch (danke für deinen Einsatz!) die Führung auf dem Schlappen – auch er zielte daneben. Bis dato war vom SC Siemensstadt, der äußerst nervös agierte, nichts zu sehen. Das änderte sich auch nicht, als die Gosener nur noch zu zehnt spielen musste. Hermann kassierte nach seinem zweiten Foul die Gelb-Rote Karte. Das fehlende Fingerspitzengefühl brachte den Schiedsrichter in der Folgezeit in die Bredoullie – um seiner fragwürdigen Linie treu zu bleiben, folgten noch zwei Platzverweise. Des Weiteren hatten seine ständigen Ermahnungen an die (völlig ruhigen!) Trainer, die nicht vorhandene Coaching-Zone einzuhalten, schon selbstdarstellerische Züge an sich. O-Ton vom SCS-Trainer in der Halbzeit: „Den Selbstdarsteller kennen wir schon, da kann man nichts machen!“.

Wie auch immer, die Gosener spielten auch in der zweiten Hälfte mutig nach vorne und dem Gastgeber gelang nur wenig. In der Schlussviertelstunde häuften sich die Torchancen für die Gosener. Nach einem Distanzschuss von Albrecht (77.) folgte eine Minute später eine Doppelchance von Trötsch. Auch Bleck versprang in aussichtsreicher Position der Ball. In der 80. Spielminute köpfte Brunnert nur knapp am Tor vorbei, ehe auch er zwei Minuten später vorzeitig duschen gehen musste. Das gleiche Schicksal ereilte einen Spandauer (87.). Nach dem Degenkolb in der 89. Minute 20 Sekunden auf dem Platz war, lief er auch gleich alleine auf das gegnerische Tor zu. Der an diesem Tage gut aufgelegte SCS-Keeper vereitelte auch diese Großchance. In der 95. Spielminute wurde der Gosener Seifert im Strafraum klar gehalten – doch der Pfiff blieb aus. Für Außenstehende sah es nach einer Konzessionsentscheidung des Schiedsrichters aus, da nach 60 Minuten auch ein Spandauer im Gosener Strafraum (nicht ganz fair) zu Fall gebracht wurde. Schließlich ertönte in der 97. Spielminute der Abpfiff – Erleichterung auf Seiten der Spandauer zumindest einen Punkt geholt zu haben und Zwiespalt auf Gosener Seite. Auswärts in Unterzahl ein Punktgewinn ist völlig in Ordnung – doch in Rückblick auf die Tormöglichkeiten war ein Dreier möglich und wäre auch verdient gewesen.

 

Aufstellung (von rechts nach links): Baeyer – Ollendorf, Tammaschke, Brunnert – Albrecht, Bleck (89. Degenkolb) – Bartz, Seifert, Hermann – Trötsch, P. Müller

Tore: Fehlanzeige, jedoch mindestens ein Dutzend Chancen für Gosen (ja, davon kann man sich nichts kaufen)


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